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Aktuelles aus der Parkinson-Forschung
Monat 08/2002

(Quelle: "Parkinson-Praxis der Pharmacia GmbH, schauen Sie für tagesaktuelle Meldungen dort vorbei!)

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Übersicht


30.08.2002
Unerwünschte Nebenwirkungen der beidseitigen Tiefenhirnstimulation

Das operative Therapieverfahren der Tiefenhirnstimulation des Nucleus subthalamicus wird angewandt, wenn alle medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Es kann zu bedeutsamen Verbesserungen im Bereich der motorischen Fehlfunktionen führen. Bei nahezu einem Drittel der erfolgreich operierten Patienten traten aber anschließend psychische Nebenwirkungen wie beispielsweise emotionale Überreaktionen, generalisierte Angststörungen oder depressive Episoden auf. Daher wird empfohlen, vor der Operation die Patienten gründlich psychologisch zu untersuchen. Nur so werden Risikopatienten rechtzeitig erkannt. (Quelle: Parkinsonszene)

29.08.2002
Gangtraining kann das Gleichgewicht verbessern

Parkinson-Patienten kann Gangtraining helfen das Gleichgewicht zu verbessern. Machen Sie große Schritte, wenn Sie geradeaus gehen - dagegen kleine Schritte beim Wenden! Wenn Sie beim Gehen Ihre Füße etwas weiter auseinander setzen, vergrößern Sie Ihre aktuelle Standfläche. Denken Sie an das Mitschwingen der Arme! Musik oder ein Metronom hilft Ihnen schneller zu gehen und größere Schritte zu machen. Vorsicht bei Gummisohlen: Durch die Bodenhaftung ist die Gefahr zu fallen deutlich größer. (Quelle: Neuro24)

28.08.2002
Ein neues Molekül mit Anti-Parkinson-Eigenschaften

Tyrosin, ein Vorläufer des Dopamin, ist nicht in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Es kann daher nicht zur Behandlung von Dopaminmangel eingesetzt werden. In N-(alpha-linolenoyl)Tyrosin (NLT), ist Tyrosin mit einem zusätzlichen Molekülteil versehen. NLT kann durch die Blut-Hirn-Schranke gelangen. Damit konnten bei Ratten Symptome gebessert werden, deren Ursache auf Dopaminmangel zurückzuführen ist. (Quelle: WPDA)

27.08.2002
Parkinson nach Kohlenmonoxid-Vergiftung

Einer Studie zufolge, entwickelten knapp zehn Prozent der Patienten nach einer Kohlenmonoxid-Vergiftung innerhalb eines Monats ein Parkinson-Syndrom. Die am häufigsten beobachteten Merkmale waren kleinschrittiger Gang, Hypokinese, erhöhter Muskeltonus und Retropulsion. Intentionstremor kam gelegentlich vor. Ruhetremor wurde nie beobachtet. Medikamente erwiesen sich als uneffektiv. Innerhalb eines Monats kam es dann auch bei mehr als achtzig Prozent der Patienten zu einer spontanen Heilung. (Quelle: NPF)

26.08.2002
Gibt es eine Verbindung zwischen der Parkinson-Erkrankung und Polio?

Das Poliovirus, der Erreger der Kinderlähmung, verursacht wahrscheinlich auch Schäden in der Substantia nigra. Eine dänische Studie ergab jetzt, dass das Risiko in der Zukunft an Parkinson zu erkranken für Polio-Patienten doppelt so hoch ist wie für Menschen ohne diese Infektion. Die Autoren der Studie nehmen an, dass durch die Verringerung der Anzahl der Neuronen in der Substantia nigra die altersbedingte Degeneration verstärkt wird. Dadurch erhöht sich die Neigung zu einer Parkinson-Erkrankung. (Quelle: WPDA)

23.08.2002
Osteoporose tritt bei Parkinson-Kranken häufig auf

Da Parkinson-Kranke häufig auch an Osteoporose leiden, sollten sie auf eine kalziumhaltige Ernährung achten. Milchprodukte müssen wegen ihres Eiweißgehaltes mindestens neunzig Minuten vor oder eine halbe Stunde nach der Einnahme von L-Dopa verzehrt werden. Andernfalls wird die Aufnahme von L-Dopa beeinträchtigt. Weniger Fleisch essen und weniger Cola trinken verringern die Aufnahme von Phosphaten. Spaziergänge an der Sonne fördern die Bildung von Vitamin D. Dieses ist für den Knochenaufbau wichtig. (Quelle: Web)

22.08.2002
Tipps zum Kauf von Kleidung

Es ist sinnvoll, schon vor dem Kauf neuer Kleidungsstücke zu überlegen, welche Probleme beim An- und Ausziehen auftreten können. Ein großer Griff am Reißverschluss einer Jacke (wenn nicht vorhanden, selbst einen Schlüsselring anbringen) oder ein BH mit Vorderverschluss machen das An- und Ausziehen leichter. Gleiches gilt für Schuhe mit Klettverschluss. Beim Anziehen von Schuhen ist ein langer Schuhlöffel eine große Hilfe. (Quelle: Neuro24)

21.08.2002
Mit Ultraschall durch die Blut-Hirn-Schranke

Amerikanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, kleine Fettbläschen, die Wirkstoffe enthalten, mit Ultraschall an der Blut-Hirn-Schranke zum Platzen zu bringen. Dabei entsteht in der Blut-Hirn-Schranke, die verhindert, dass größere Moleküle vom Blutkreislauf in das Gehirn eindringen, ein winziges Loch, durch das die Wirkstoffe in das Gehirn gelangen. Das Loch schließt sich wieder innerhalb der nächsten Tage. Die Fettbläschen können mit jedem beliebigen Medikament befüllt werden. Durch die gezielte Platzierung benötigt man nur eine geringe Dosierungen. Unerwünschte Nebenwirkungen in anderen Teilen des Gehirns gibt es damit kaum. (Quelle: Gesundheit-Pro)

20.08.2002
Genetische Ursache für spät auftretende Parkinson-Erkrankung?

Bisher sind noch keine Gene für die spät auftretende Parkinson-Erkrankung identifiziert worden. Sie ist die häufigste Form von Morbus Parkinson. Eine amerikanische Familienstudie zeigt, dass es sehr wahrscheinlich auch für die ab einem Alter von fünfzig Jahren auftretende Parkinson-Erkrankung genetische Ursachen gibt. Während die Verwandten von Patienten, deren Parkinson-Erkrankung vor dem fünfzigsten Lebensjahr auftrat, mit einem um den Faktor 7,76 erhöhten Parkinson-Risiko rechnen müssen, ist das Risiko für Verwandte von Patienten mit spät auftretender Parkinson-Erkrankung nur um den Faktor 3 erhöht. (Quelle: WPDA)

19.08.2002
Neues Trainingsgerät

Im "Schneckenhaus" wird zur Zeit ein neues Trainingsgerät getestet. Es wurde ursprünglich für Hochleistungssportler im alpinen Skibereich entwickelt. Mit dessen Hilfe kann unter anderem die Muskulatur gelockert werden. Innerhalb eines Jahres konnten bei achtzig Prozent der Erkrankten, die regelmäßig an dem Training teilnahmen, ihre Symptome positiv beeinflusst werden. Mitte bis Ende August können alle Interessierten das Trainingsgerät im "Schneckenhaus" in Florstadt-Staden gegen einen kleinen Unkostenbeitrag ausprobieren. (Quelle: Parkinson-Szene)

16.08.2002
Tipps für den Erhalt der Beweglichkeit

Um die Beweglichkeit von Parkinson-Patienten zu erhalten ist es sinnvoll Muskeldehnungsübungen nach Anleitung durch einen Krankengymnasten durchzuführen. Dies sollte man auch selbst zu Hause machen. So werden die Koordination und das allgemeine Wohlbefinden verbessert. Auch ist es hilfreich für den Erhalt der Beweglichkeit. Dreißig Minuten tägliches spazieren gehen, Joggen - wenn noch möglich - und Fahrradfahren tragen ebenfalls zum Erhalt der Beweglichkeit bei. (Quelle: Neuro24)

15.08.2002
Befragung von Parkinson-Patienten zum plötzlichen Einschlafen

Bei der Auswertung der Daten von fast 7.000 Parkinson-Patienten ergab sich, dass zweiundvierzig Prozent eigene Erfahrungen mit plötzlichem Einschlafen haben. Jedoch nur zehn Prozent von ihnen passierte das ohne vorherige Müdigkeit. Dabei handelte es sich vor allem um hochbetagte Männer und um Patienten in fortgeschrittenem Erkrankungsstadium. Analysen zeigen, dass für diese Episoden weniger die Parkinson-Medikamente verantwortlich sind als vielmehr eine hohe Tagesmüdigkeit bedingt durch nächtliche Schlafstörungen. Acht Prozent der Befragten mit Führerschein sind auch schon einmal am Steuer eingeschlafen. Aus den Ergebnissen ergibt sich, dass Parkinson-Patienten zwar nicht generell fahruntüchtig sind, ein Teil von ihnen jedoch nicht mehr oder nur noch eingeschränkt am Straßenverkehr teilnehmen soll. (Quelle: Parkinson-Szene).

14.08.2002
Morbus Parkinson auch bei Kindern


Im Unterschied zu erwachsenen Patienten sind bei Kindern, die an Morbus Parkinson erkrankt sind, keine Hirnzellen abgestorben. Bei ihnen ist hingegen die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln gestört. Eine bekannte Ursache für den frühkindlichen Parkinsonismus kann genbedingter angeborener Tyrosinhydroxylasemangel sein. Dieser führt zu erniedrigten Konzentrationen an L-Dopa und somit auch zu niedrigen Konzentrationen an Dopamin. Die Folgen sind schwere Bewegungsstörungen. Es wird vermutet, dass es allein in Deutschland Hunderte von Trägern des defekten Gens gibt.
(Quelle: Raphael Rolfes).

13.08.2002
Zusammenhänge zwischen Depressionen und Morbus Parkinson

Es gibt verschiedene Hinweise für einen Zusammenhang zwischen Depressionen und Morbus Parkinson: Depressionen treten gehäuft bei Parkinson-Patienten mit dopaminsensiblen motorischen Störungen auf. Gangbild-Studien an depressiven Patienten zeigten Ähnlichkeiten zur Motorik von Patienten mit Morbus Parkinson. Parkinson-Patienten sind in Off-Phasen (Dopaminmangel!) depressiver als in On-Phasen. Bei der Tiefenhirnstimulation sind in der Regel sowohl motorische Verbesserungen als auch eine Besserung der Stimmung zu verzeichnen. (Quelle: Pharmazeutische Zeitung).

12.08.2002
Proteinkomplex löst programmierten Zelltod bei dopaminproduzierenden Nervenzellen aus

Amerikanische Wissenschaftler haben in Experimenten mit Kulturen menschlicher Nervenzellen herausgefunden, dass ein Komplex aus Alpha-Synuclein und einem anderen natürlichen Protein den programmierten Zelltod dopaminproduzierender Nervenzellen auslöst. Damit könnte dieser Proteinkomplex am Entstehen von Morbus Parkinson beteiligt sein. Wenn das der Fall ist, kann ein neuer Ansatz zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung darin bestehen, die Verbindung der beiden Proteine zu verhindern. (Quelle: WPDA).

09.08.2002
Einsatz von Medizinrobotern in der Neurochirurgie

Neuerdings werden Medizinroboter nicht nur bei Eingriffen an Hüft- und Kniegelenken eingesetzt, sondern auch bei Hirnoperationen. Mit Hilfe des Medizinroboters "Evolution I" wurden seit letztem Herbst bereits zwölf Gehirnoperationen durchgeführt. Demnächst soll das Gerät zum Platzieren von Elektroden im Gehirn von Parkinson-Patienten eingesetzt werden. Langfristig werden Medizinroboter aus der Neurochirurgie nicht mehr wegzudenken sein. (Quelle: Parkinson-Szene)

08.08.2002
Bessere Schlafqualität

Vor der Behandlung mit chronischer bilateraler Subthalamus-Stimulation beschrieben die Parkinson-Patienten ihre Schlafqualität als unbefriedigend. Nach der Behandlung ergaben der Pittsburgh-Sleep-Quality-Index-Fragebogen und polysomnographische Aufnahmen eine Verlängerung der längsten Periode von ununterbrochenem Schlaf. Auch kam es zu einer verbesserten nächtlichen Beweglichkeit. Der REM-Schlaf blieb unverändert. (Quelle: WPDA)

07.08.2002
Blut-Hirn-Schranke aus dem Labor

Zwischen dem Blutkreislauf und dem zentralen Nervensystem, zu dem Gehirn und Rückenmark gehören, gibt es einen komplizierten Schleusenmechanismus: die Blut-Hirn-Schranke. Wenn ein Medikament im zentralen Nervensystem wirken soll, muss es diese Schranke passieren. Dies gilt beispielsweise für viele Mittel, die bei der Behandlung der Parkinson-Erkrankung eingesetzt werden. Einem deutschen Forscherteam ist es jetzt gelungen, aus drei Zelltypen in einer Kultur Gefäße zu züchten, die der natürlichen Blut-Hirn-Schranke entsprechen. Diese können bei der Entwicklung neuer Medikamente eingesetzt werden. Damit werden deutlich weniger Versuchstiere benötigt - und die Entwicklung wird deutlich beschleunigt. (Quelle: Gesundheit-Pro)

06.08.2002
Neues Forschungszentrum in Göttingen

Im neuen Zentrum für Molekularphysiologie der Universität Göttingen soll die Funktionsweise der hochspezialisierten Nervenzellen im menschlichen Gehirn erforscht werden. Weitere Arbeitsgebiete sind Untersuchungen der Ursachen für deren pathologische Störungen. Unter anderem kommen die Erkenntnisse bei der Entwicklung neuer Therapien zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen zum Einsatz. (Quelle: Parkinson-Szene)

05.08.2002
Ist Dopa selbst ein Neurotransmitter?

Lange Zeit wurde Dopa als eine inerte Aminosäure angesehen. Man glaubte, dass durch ihre Umwandlung in Dopamin sie die Symptome der Parkinson-Erkrankung lindern konnte. Untersuchungen japanischer Wissenschaftler lassen nun jedoch vermuten, dass Dopa darüber hinaus selbst Eigenschaften eines Neurotransmitters und/oder Neuromodulators aufweist. (Quelle: Pub Med)

02.08.2002
Neues Training für Parkinson-Patienten

Mit Hilfe eines speziell für Parkinson-Patienten entwickelten Trainingsprogramms gelangen dem Betreiber eines Fitness-Studios innerhalb eines Jahres bei acht Patienten beachtliche Erfolge in Hinblick auf die Beherrschung ihrer Muskulatur. Sportwissenschaftler wollen nun in einem Versuch mit rund zwanzig Personen die Aussage des Studioinhabers wissenschaftlich überprüfen. (Quelle: Parkinson-Szene)

01.08.2002
Probleme nach der Transplantation embryonaler Stammzellen

Prof. Arndt Rolfs von der Uniklinik Rostock warnt vor schweren Nebenwirkungen nach der Transplantation embryonaler Stammzellen bei Parkinson-Patienten. Bei seinen Patienten bewegten sich die Arme, ohne dass die Patienten etwas dagegen machen konnten. Es gibt schließlich Therapie-Alternativen zu der Transplantation - zum Beispiel Elektrodenimplantate ins Gehirn. Rolfs spricht sich dafür aus, zunächst nur Vorläuferzellen von Organen zu verwenden. Sie haben bereits eine Vorreifung erreicht. So können sich beispielsweise Gehirnzellen nur noch in Nerven- und deren Stützzellen weiterentwickeln. (Quelle: Parkinson-Szene)

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