31.05.2002
Früherkennung von Morbus Parkinson mit einem neu entwickelten Fragebogen
Mit
einem zehn Punkte umfassenden Fragebogen für die Hausarztpraxis wollen
Neurologen des Kompetenznetzwerkes Parkinson die Frühdiagnose erleichtern. Der
Fragebogen soll - unabhängig vom Anlass ihres Arztbesuchs - von Patienten über
50 Jahren ausgefüllt werden. Bei drei positiv beantworteten Fragen besteht der
Verdacht auf eine Parkinson-Erkrankung. Es sollte ein Neurologe aufgesucht
werden. Mit Hilfe solcher Fragebögen, die mehr als 2.000 Patienten ausgefüllt
haben, konnten bereits elf bisher nicht als parkinson-krank bekannte Patienten
ermittelt werden.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
30.05.2002
Solidaritätslauf zugunsten der Stadener Parkinson-Einrichtung
"Schneckenhaus"
An
der Steinbrink-Schule, einer Grundschule in Oberhausen, nahmen alle elf
Klassen an einem Solidaritätslauf zugunsten der Stadener Parkinson-Einrichtung
"Schneckenhaus" teil. Die Kinder, die sich bereits im Vorfeld im Unterricht
mit der Parkinson-Erkrankung beschäftigt hatten, erhielten von Eltern,
Verwandten und Bekannten pro gelaufene Runde einen vorher festgelegten
Geldbetrag. Die von einem ehemaligen Lehrer der Schule, der selbst an
Parkinson erkrankt ist, initiierte Veranstaltung erbrachte einen Spendenbetrag
von Euro 2.269,37.
(Quelle: Parkinson-Szene)
28.05.2002
Nach Schlaganfall wandeln sich Stammzellen in neue Nervenzellen um
In
Versuchen an Mäusen fanden Wissenschaftler heraus, dass sich nach einem
Schlaganfall Stammzellen aus dem Knochenmark in der verletzten Hirnregion in
neue Nerven- und Blutgefäßzellen umwandeln. Ältere Menschen haben aber
wahrscheinlich weniger Stammzellen im Blut als jüngere. Die Wissenschaftler
hoffen deshalb, mit Hilfe von Wachstumsfaktoren spezielle Knochenmarkszellen
aktivieren zu können, um den natürlichen Heilungsprozeß zu verstärken. Von
solch einer Behandlung könnten möglicherweise auch Alzheimer- und
Parkinson-Patienten profitieren.
(Quelle: BdW)
27.05.2002
Was hilft gegen medikamentenbedingte Mundtrockenheit?
Medikamentenbedingte Mundtrockenheit ist eine häufige Nebenwirkung der
Parkinsontherapie. Bevor versucht wird, die Mundtrockenheit medikamentös zu
behandeln, sollten zunächst bewährte Hausmittel zum Zuge kommen. Es muss
ausreichend Flüssigkeit aufgenommen werden (zwei bis drei Liter pro Tag). Bei
Schlafen sollte die Rückenlage möglichst vermieden werden. Empfehlenswert ist
auch das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi. Erst wenn diese Maßnahmen zu keiner
ausreichenden Besserung führen, kann künstlicher Speichel die Beschwerden
lindern.
(Quelle: Parkinson-Szene)
24.05.2002
Demenz und Parkinson
Britische Wissenschaftler fanden heraus, dass der Erfolg einer Behandlung mit
Parkinson-Medikamenten entscheidend davon abhängt, in welcher Reihenfolge sich
die Krankheitsbilder entwickelt haben. Parkinsonpatienten, die im Laufe der
Zeit dement werden, sprechen mehrheitlich auf eine Behandlung an. Demente
Patienten, die nachfolgend an Parkinson erkranken, bleiben gegenüber
Parkinsontherapeutika hingegen resistent.
(Quelle:
Medical Tribune)
23.05.2002
Neue Neuronen mit Hilfe von Astrozyten
Im
Gehirn erwachsener Säugetiere gibt es Stammzellen, deren Vermehrung und
Umwandlung in Neuronen durch Astrozyten stimuliert wird. Amerikanische
Wissenschaftler fanden in Versuchen mit Ratten folgendes heraus: Stammzellen
wandeln sich in einer Zellkultur auf einer Schicht von Astrozyten mit achtfach
höherer Rate zu Neuronen um. Dieses Ergebnis erhielt man zumindest bei einer
Zellkultur aus dem Hippocampus neugeborener Ratten. Ziel der Experimente ist
es, diese Stimulation durch entsprechende Wirkstoffe nachzuahmen, um so
Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer zu behandeln.
(Quelle: Netzeitung)
21.05.2002
Erste Klonschwangerschaft bei Menschen
Die
Erklärung des italienischen Gynäkologen Antinori, er habe erstmals einer Frau
einen geklonten Embryo eingesetzt, hat zu heftiger internationaler Kritik
geführt. Vertreter amerikanischer und britischer Biotechnologiefirmen
befürchten, dass es zu einem Stimmungsumschwung in der Öffentlichkeit kommt.
Dann würde durch Gesetze, die sowohl reproduktives als auch therapeutisches
Klonen verbieten, die Stammzellforschung erschwert. Man hofft in Zukunft
Patienten mit unheilbaren Krankheiten - wie beispielsweise Parkinson - durch
Therapie mit hembryonalen Stammzellen behandeln zu können.
(Quelle: Netzeitung)
17.05.2002
Frühsymptome ganz einfach erkennen
Die
Frühsymptome von Morbus Parkinson sind oft uncharakteristisch. Es ist jedoch
wichtig, möglichst schnell zu der exakten Diagnose zu kommen. Nur dann kann
das fortschreitende Absterben von Gehirnzellen verlangsamt werden. Deshalb
sollte man auf folgende Auffälligkeiten achten:
- rheumatische Beschwerden, Ziehen und Schmerzen im Nackenbereich
- feinmotorische Störungen: Probleme beim Hemdzuknöpfen, Verkleinerung des
Schriftbildes
- Blau-Grün-Schwäche, Veränderung des Geruchssinnes (Oregano wird kaum mehr
wahrgenommen)
- Ganganalyse: kleinschrittiger, vornübergebeugter Gang ohne Mitpendeln der
Arme, plötzlich nicht mehr los- oder
weitergehen können (freezing), erhöhte Fallneigung beim Anstoßen - Ruhetremor
- Dopa-Test: Besserung der Symptome innerhalb von 30 Minuten nach Einnahme von
L-Dopa
(Quelle: Medical Tribune)
16.05.2002
Neue Methode zur Züchtung von embryologischen Stammzellen
Zwei
Medizinern aus Leipzig ist es gelungen, aus Fötengewebe gewonnene Zellen zu
Zelllinien zu vermehren. Die Mediziner hoffen, nach Abschluss noch
ausstehender Versuche, in ein bis zwei Jahren erste Zelltransplantationen
durchführen zu können. Eine Heilung der Parkinson-Krankheit durch
Zelltransplantation ist zwar nicht möglich, jedoch kann - so hofft man - eine
wesentliche Besserung der Symptome erreicht werden. Dann könnte auf die
gängigen Medikamente mit ihren teilweise erheblichen Nebenwirkungen weitgehend
verzichtet werden.
(Quelle: Web)
15.05.2002
Wirkung und Nebenwirkung von Parkinson-Medikamenten im Vergleich
Prinzipiell gibt es zwei Typen von Medikamenten, die bei
Parkinson-Erkrankungen eingesetzt werden. Sie weisen in Hinblick auf Wirkung
und Nebenwirkungen starke Unterschiede auf. L-Dopa zeigt höchste Wirksamkeit,
was die Besserung der Symptome betrifft. Es zerstört jedoch völlig die
Neuronen in der Substantia nigra. Dopaminagonisten sind zwar weniger effektiv
- dafür wird aber das Absterben der Neuronen in einem gewissen Maße
aufgehalten. Neuen Dopaminagonisten fehlen die (in seltenen Fällen) bei den
älteren Dopaminagonisten auftretenden schweren Nebenwirkungen. Sie machen
jedoch schläfrig, was insbesondere bei Patienten zu Problemen führt die noch
Auto fahren.
(Quelle:
Medical Tribune)
14.05.2002
Psychiater warnt vor Risiken bei der Behandlung mit embryonalen Stammzellen
Der
Bonner Psychiater K. Vogeley weist auf mögliche Risiken hin, die die
Behandlung mit embryonalen Stammzellen auf die Persönlichkeit des Patienten
haben könnte. Es gibt im Gehirn keine gesonderte Region für Persönlichkeit und
Bewusstsein. Da derzeit noch völlig unklar ist, wo und auf welche Weise
injizierte Stammzellen in das hochkomplexe Netzwerk der Nervenzellen
integriert werden, ist es nicht auszuschließen, dass die Stammzelltherapie zu
schwerwiegenden Veränderungen in der Persönlichkeitsstruktur führen kann. Aus
diesem Grund spricht sich Vogeley für eine Zulassungsbeschränkung von
Stammzellentransplantationen aus.
(Quelle: Meome)
10.05.2002
Forschungszentrum für Prionen in München geplant
Ein
knapp zwanzig Millionen Euro teurer Neubau wird das Institut für
Neuropathologie sowie ein neues Prionenforschungszentrum beherbergen. Das
Gebäude wird voraussichtlich im kommenden Jahr fertiggestellt sein. Das vom
Land Bayern finanzierte Projekt soll der Erforschung neurodegenerativer
Erkrankungen wie BSE, Creutzfeld-Jakob, Alzheimer und Parkinson dienen.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
09.05.2002
Neuer Dysphagie-Test
Ein
neuer Dysphagie-Test arbeitet nach einem einfachen Prinzip und ist somit
einfach durchzuführen. Verschiedene Testkörper, die dem Probanden auf den
vorderen Zungenabschnitt gelegt werden, müssen Abbildungen richtig zugeordnet
werden. Werden weniger als die Hölfte der Testkörper richtig zugeordnet, liegt
eine Dysphagie vor - und damit verbunden ein erhöhtes Risiko für eine
Aspirationspneumonie. Für betroffene Parkinson-Patienten wird ein
Therapieversuch mit Dopamin empfohlen, eventuell kombiniert mit
Amantadin-Infusionen. Dadurch sinkt bekanntlich die Rate von
Aspirationspneumonien.
(Quelle: Medicaltribune)
08.05.2002
Niedriger Testosteron-Spiegel ist verantwortlich für Antriebslosigkeit bei
Parkinson-Patienten
Untersuchungen amerikanischer Wissenschaftler ergaben, dass Symptome wie
Antriebslosigkeit, Depression und bei männlichen Parkinson-Patienten sexuelle
Fehlfunktionen häufig durch einen zu niedrigen Testosteron-Spiegel verursacht
werden. Eine Behandlung mit Testosteron führt bei diesen Patienten zu einer
deutlichen Besserung. Ob der niedrige Hormonspiegel in einem Zusammenhang mit
der Entstehung von Morbus Parkinson steht, soll in weiteren Studien geklärt
werden.
(Quelle: BdW)
07.05.2002
Höherer Zigarettenkonsum - geringeres Parkinson-Risiko
Der
Zusammenhang zwischen Rauchen und Häufigkeit des Auftretens von Morbus
Parkinson brachte in einer amerikanischen Studie ein erstaunliches Ergebnis!
Es wurden männliche Zwillingspaare untersucht. Wenn einer der beiden Zwillinge
an Parkinson erkrankt war - und mindestens einer von beiden rauchte -, war
dies der Zwilling, der nicht oder weniger rauchte. Besonders auffällig zeigte
sich dieser Zustand bei eineiigen Zwillingen.
(Quelle:
Medical Tribune)
06.05.2002
Grüner Tee zur Vorbeugung gegen Morbus Parkinson
Grüner Tee beugt möglicherweise einer Parkinson-Erkrankung vor. So lassen sich
Erkenntnisse amerikanische Forscher deuten. Die im grünen Tee enthaltenen
Polyphenole bei Zellen der Substantia nigra blockieren nämlich im Hirnstamm
einen Zugangsweg für Schadstoffe. So soll einer schleichenden Vergiftung
dieser Zellen entgegengewirkt werden können.
(Quelle: BdW)
03.05.2002
Transplantation von Schweinezellen bei Morbus Parkinson offenbar doch
wirkungslos
Nachdem im vergangenen Jahr eine Studie belegte, dass es durch transplantierte
fetale neuronale Schweinezellen bei einigen Patienten zu einer Besserung der
klinischen Symptome kam, zeigt eine neue placebokontrollierte Studie das
Gegenteil. Diese wurde auf der Jahrestagung amerikanischer Neurochirurgen
vorgestellt.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
02.05.2002
Parkinsonklinik Bad Nauheim
In
der Parkinsonklinik Bad Nauheim, der größten Fachklinik für neurologische
Rehabilitation in Europa, wird - wie auch in anderen Behandlungszentren - nach
umfassender Diagnose der Krankheit eine speziell auf den einzelnen Patienten
zugeschnittene medikamentöse Therapie entwickelt. Diese kann durch
logopädische, ergotherapeutische und krankengymnastische Behandlungen ergänzt
werden.
(Quelle: Pharmazeutische Zeitung)
01.05.2002
Erfolgreiche Behandlung eines Parkinson-Patienten mit adulten Stammzellen
Bei
einem schwerkranken 57-jährigen Parkinson-Patienten ist erstmals eine
erfolgreiche Therapie mit körpereigenen Stammzellen durchgeführt worden. Der
Patient litt seit mehr als acht Jahren an Parkinson und sprach auf normale
medikamentöse Behandlung nicht an. Ein Jahr nach der Stammzell-Therapie hatten
sich die Symptome um 83 Prozent gebessert. Noch in diesem Jahr soll die
gleiche Therapie bei zwölf weiteren Patienten angewendet werden.
(Quelle: Ärzte-Zeitung) |