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Aktuelles aus der Parkinson-Forschung
Monat 04/2002

(Quelle: "Parkinson-Praxis der Pharmacia GmbH, schauen Sie für tagesaktuelle Meldungen dort vorbei!)

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30.04.2002
Viele Parkinson-Patienten werden falsch behandelt

In Deutschland werden viele Parkinson-Patienten auf Grund von Fehldiagnosen falsch behandelt. Oft werden die Schmerzen für rheumatische Beschwerden gehalten. Da anfangs häufig Rückenschmerzen auftreten, wird die mögliche Erkrankung an Parkinson meist nicht in Betracht gezogen. Schwierig wird die Diagnose auch durch unterschiedliche Krankheitsverläufe. Zuletzt wird Morbus Parkinson noch immer als reines Altersleiden angesehen. Dabei sind zehn Prozent der Patienten jünger als vierzig Jahre. Prof. Götz von der Deutschen Parkinson-Vereinigung schätzt, dass derzeit nur ein Drittel aller an Parkinson Erkrankten die richtige Therapie erhält.
(Quelle: Web)

29.04.2002
Sind Bakterien an der Entstehung von Morbus Parkinson beteiligt?

Nachdem Mäuse mit Nocardia asteroides infiziert wurden, entwickelten die meisten Tiere eine für Parkinson typische Schüttellähmung. Es kam zu einer Infektion von dopaminproduzierenden Neuronen. Man fand kleine Eiweißgebilde in den Gehirnen der betroffenen Mäuse, ähnlich den Lewy-Körperchen. Nachdem die Mäuse Parkinson-Symptome entwickelten, waren die Bakterien kaum noch nachzuweisen. Damit ist ein entsprechender Nachweis bei erkrankten Menschen kaum möglich. Aber auch eine Antibiotika-Behandlung erwies sich in Bezug auf die Parkinson-Symptome als unwirksam.
(Quelle: Medical-Tribune)

26.04.2002
Sport bei Morbus Parkinson

Auch Parkinson-Patienten wird Sport empfohlen. Geeignet ist beispielsweise ein leichtes Ausdauertraining wie Schwimmen oder Gehen. Überanstrengung sollte allerdings vermieden werden. Durch die körperliche Aktivität können sich die Parkinson-Symptome bessern. Die Resorption von L-Dopa aus dem Darm ist nämlich bei körperlicher Aktivität besser.
(Quelle: Thieme)

25.04.2002
Sprachstörungen bei Parkinson-Patienten

Sprachstörungen sind bei Parkinson-Patienten vor allem aus den Bereichen der Atmung (Respiration), der Stimm- und Lautbildung (Phonation) und der Sprechlautbildung (Artikulation) bekannt. Eine weitere Sprachstörung, die bei Parkinson-Patienten vorkommen kann, ist die Palilalie. Hierbei werden einzelne Worte mehrfach wiederholt.
(Quelle: Uni Stuttgart)

24.04.2002
Schmerzen als Früh- oder Begleitsymptom bei Parkinson-Patienten?

Eine türkische Studie ergab, dass ein Drittel aller Parkinson-Patienten schon Schmerzen hat, bevor die ersten klassischen Symptome auftreten. Meist ist der gesamte Körper betroffen. Etwas seltener sind Schmerzen allein in den Extremitäten. Erstaunlicherweise leiden Frauen häufiger an Schmerzen als Männer. Treten sie bei einem Patienten nur auf einer Seite auf, so entwickelt sich bei den meisten dieser Patienten das erste typische Parkinson-Symptom auf derselben Seite.
(Quelle: Infoline)

23.04.2002
Psychologische Faktoren bei Parkinson-Patienten

Neben Depression und Demenz gibt es zahlreiche weitere psychologische Faktoren, die in Wechselwirkung mit der Parkinson-Erkrankung stehen und das soziale Leben belasten. Stress hat einen starken negativen Einfluss auf die motorischen Symptome. Häufigkeit und Schwere von Depressionen ist oft abhängig davon ob der Patient in einer stabil positiven Partnerschaft lebt. Ein häufig beobachteter sozialer Rückzug liegt oft darin begründet, dass der Patient eine negative öffentliche Bewertung seiner Symptome fürchtet. Die Angst, als geisteskrank eingestuft zu werden, hält dann die Patienten vielfach davon ab, psychologischen Rat zu suchen.
(Quelle: Parkinson-Net)

22.04.2002
Was bedeutet Aut idem für Parkinson-Patienten?

Auf einer Veranstaltung des Berufsverbands deutscher Nervenärzte wurde diskutiert, welche Konsequenzen eine nicht durch den Arzt kontrollierte Substitution für Parkinson-Patienten hat. Diese Patienten erhalten in der Regel eine "maßgeschneiderte" Medikation. Typisch für sie sind Schwierigkeiten bei der Umstellung auf wechselnde Situationen. Schon allein die Angst vor einem Wechsel kann zu einer Verschlechterung der Symptome und damit verbunden zu Komplikationen führen. Im schlimmsten Fall ist eine Klinikeinweisung nötig, was wiederum mit hohen Kosten verbunden ist.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)

19.04.2002
Parkinson-Patienten zeigen auffällige Muskelaktivität des Magens

Wissenschaftler haben mit dem Verfahren der Elektrogastrographie (EGG) die Aktionsströme des Magens von Parkinson-Patienten mit denen von Gesunden verglichen. Bei Gesunden steigen die Aktionsströme nach einer Mahlzeit an. Für den Verdauungsvorgang ist nämlich eine vermehrte Muskelaktivität erforderlich. Bei Parkinson-Patienten sind die Aktionsströme deutlich geringer als bei den Gesunden - bei Patienten mit dopaminerge Behandlung weniger stark als bei Patienten ohne. In beiden Gruppen fehlt der signifikante Anstieg der Aktionsströme nach dem Essen. Sie verändern sich kaum. Obwohl die Ursachen für dieses Phänomen noch nicht geklärt sind, zeigen die Ergebnisse, dass Parkinson-Patienten mit Magen-Darm-Problemen rechnen müssen.
(Quelle: Parkinsondisease)

18.04.2002
Genetische Untersuchungen bei Häufung von Morbus Parkinson in einer Familie

Wird eine Häufung von Parkinson-Fällen innerhalb einer Familie festgestellt, können eventuell genetische Faktoren die Ursache für die Krankheit sein. Bestehende Vererbungsmuster können mit einer Stammbaumanalyse nachgewiesen werden. Möglicherweise vorliegende Mutationen werden mit Hilfe eines Gentests ermittelt. Stellt sich heraus, dass der Parkinson-Krankheit genetische Ursachen zugrunde liegen, ist eine Beratung zur Familienplanung empfehlenswert.
(Quelle: Kompetenznetz Parkinson)

17.04.2002
Mehrere frühere Kollegen von Michael J. Fox sind ebenfalls an Parkinson erkrankt

Der Schauspieler Michael J. Fox (40) leidet bekanntlich schon seit Jahren an Parkinson. Drei Kollegen sind nun ebenfalls Opfer dieser Krankheit. Alle vier arbeiteten gemeinsam in den 70er Jahren in einer Fernsehserie. Experten sollen nun herausfinden, ob als Ursache der gehäuft aufgetretenen Parkinsonfälle eine toxische Substanz oder ein Virus in Frage kommen.
(Quelle: Web)

16.04.2002
Tiefenhirnstimulation zur Therapie von Morbus Parkinson

Bei der Tiefenhirnstimulation werden zwei Elektroden in das erkrankte Gehirn implantiert. Durch elektrische Impulse werden dann die Nervensignale blockiert, die bei Parkinson-Patienten die unkontrollierten Zitterbewegungen auslösen. Die Europäische Parkinson Gesellschaft kritisiert, dass diese Methode viel zu selten zum Einsatz kommt. Für zehn Prozent aller Parkinson-Patienten wäre solch ein Eingriff die beste Alternative. Derzeit bekommen nicht einmal sieben Prozent diese Therapie. Gründe sind, die geringe Zahl von Therapiezentren und die häufige Ablehnung der Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen.
(Quelle: Netzeitung)

15.04.2002
Depression bei Parkinson-Patienten

Eine Ursache für Depressionen bei Parkinson-Patienten liegt in morphologischen Veränderungen. Diese liegen beispielsweise in dem Untergang neuronaler Strukturen im Hirnstamm. Bei manchen Patienten zeigen sich depressive Symptome schon fünf Jahre bevor motorische Symptome auftreten. Bei depressiven Patienten mit ungewöhnlichem Symptomprofil sollte deshalb an die Möglichkeit einer Parkinson-Erkrankung gedacht werden. Für eine medikamentöse Therapie stehen neue Dopamin-Agonisten bereit. Zusätzlich oder zur Langzeittherapie können SSRI verabreicht werden.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)

12.04.2002
Lipophile sekundäre Amine schützen vor oxidativem Streß

Zum Schutz vor Schäden, die durch oxidativen Streß verursacht werden, benötigt der Körper Antioxidantien. Natürliche Antioxidantien - wie Vitamin C und E - erweisen sich im Krankheitsfall oft als völlig unzureichend. Polyzyklische Phenolverbindungen haben östrogenartige Nebenwirkungen. Erheblich wirkungsvoller sind lipophile sekundäre Amine. Diese haben eine ausgeprägte zytoprotektive und antioxidative Wirkung. Sie lassen sich sowohl zur Therapie als auch zur Prävention einsetzen.
(Quelle: Garching Innovation)

10.04.2002
Alexander-Technik als ergänzende Therapie bei Morbus Parkinson

Die Alexander-Technik ist ein Verfahren der Körpertherapie. Sie wird seit 1980 zur Unterstützung therapeutischer Maßnahmen erfolgreich eingesetzt. Eine der Grundannahmen der Alexander-Technik besagt, dass der Umgang mit sich selbst in hohem Maß für die Funktionsweisen des Organismus verantwortlich ist. Die Alexander-Technik dient - je nach Ursache einer vorliegenden Funktionsstörung - der Vorbeugung oder der Linderung der Symptome. Im Fall von Morbus Parkinson wird eine palliative und den Krankheitsverlauf verzögernde Wirkung erreicht.
(Quelle: Alexander Technik)

09.04.2002
Interdisziplinäre Behandlung von Parkinson-Patienten

Das häufige Auftreten von Begleiterkrankungen bei Parkinson, wie kardio-vaskuläre Erkrankungen, Diabetes mellitus mit Polyneuropathie und orthopädischen Erkrankungen erfordert eine Zusammenarbeit der einzelnen konsultierten Ärzte. Problematisch sind unter anderem die große Zahl der verordneten Präparate, die erschwerte Compliance sowie die Möglichkeit von Einnahmefehlern. Eine Abstimmung mit dem Hausarzt hilft, Interaktionen der Präparate möglichst gering zu halten.
(Quelle; Hausarzt-BdA)

08.04.2002
Diagnose der Parkinson-Krankheit

Im Anschluss an eine Anamnese sollte zuerst eine körperliche Untersuchung erfolgen. Auch die Erhebung des neurologischen und psychischen Befundes ist wichtig. Weiterhin werden durchgeführt: EEG, Computertomographie oder Kernspintomographie. Mit Hilfe einer Dopplersonographie werden die hirnversorgenden Gefäße untersucht. Ergänzende internistische Untersuchungen dienen der Erfassung oder dem Ausschluss zugrunde liegender Stoffwechsel- oder Gefäßerkrankungen. Durch eine Liquoruntersuchung wird geklärt, ob eine entzündliche Erkrankung vorliegt.
(Quelle: Wencker)

05.04.2002
Neuroprotektion - lässt sich so der Verfall der Nervenzellen aufhalten?

Unter Neuroprotektion versteht man den Schutz einer Nervenzelle vor der krankhaften Veränderung, die zum Dopaminmangel führt. Eine Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass sich die Aktivitäten einer von der Parkinson-Krankheit betroffenen Hirnregion in fünf Jahren bei Behandlung mit Ropinirol um 3,6 Prozent verringerte. Bei Behandlung mit L-Dopa beträgt die Aktivitätsminderung mehr als dreizehn Prozent. Die schützende Wirkung von Ropinirol kann jedoch nur im Frühstadium der Erkrankung erzielt werden. Daraus folgert man, dass die Früherkennung die Voraussetzung für die Erzielung eines Stillstands des Nervenzellabbaus ist.
(Quelle: Gesundheitscenter)

04.04.2002
Schnelles Handeln bei Morbus Parkinson

Wenn nach sieben bis zehn Jahren die Symptome des Morbus Parkinson (Akinese, Rigor und Tremor) auftreten, sind bereits viele Nervenzellen der Substantia nigra im Gehirn zerstört. Darum sollte beim ersten Erkennen der Krankheit sofort eine Therapie mit modernen neuroprotektiven Medikamenten begonnen werden. Mit deren Hilfe kann man eine Verbesserung der Lebenszeit und -qualität für zirka fünf bis zehn Jahre erreichen. Der Einsatz von neuroregenerativen Stoffen, die den Abbauprozess stoppen oder rückgängig machen, ist jedoch noch Utopie.
(Quelle: Pharmazeutische-Zeitung)

03.04.2002
Erlanger Riechtest zur Früherkennung von Parkinson weiterentwickelt

Der Erlanger Riechtest zur Diagnose von Morbus Parkinson ist recht zeitaufwendig. Er beruht darauf, dass Parkinson-Patienten Gerüche deutlich schlechter wahrnehmen als Gesunde. Ausreichend für die klinische Diagnostik könnte ein Untertest sein, der 15 Minuten dauert und nur fünfzig Cent pro Person kostet. Die Testteilnehmer müssen dabei mit Hilfe speziell entwickelter Riechstäbchen 16 Duftstoffe identifizieren.
(Quelle: Gesundheit)

02.04.2002
Ursachen für Morbus Parkinson

Während für den am häufigsten vorkommenden idiopathischen Parkinsonismus die Ursachen meist noch unbekannt sind, lassen sich für eine weitere seltener auftretende Form zahlreiche mögliche Ursachen finden. Diese sind beispielsweise Arteriosklerose, Vergiftung durch Kohlenmonoxid, Mangan, Quecksilber und andere, Hirntumore oder multiple Traumata. Aber auch bestimmte Medikamente - wie beispielsweise Neuroleptika - können Verursacher sein.
(Quelle: TAZ)

01.04.2002
Die Diskussion um Ritalin als möglichen Auslöser für Parkinson geht weiter

Dr. Skrodzki vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hält die Warnung, Methylphenidat könne möglicherweise die Parkinson-Krankheit auslösen, für unbegründet. Diese Substanz würde seit beinah fünfzig Jahren zur Therapie eingesetzt und für viele Kinder mit ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit und Hyperaktivitäts-Syndrom) sei sie die einzige wirksame Alternative. Hinweise auf eine Häufung von Parkinson-Erkrankungen im Zusammenhang mit diesem Medikament gäbe es bisher nicht. (Quelle: Ärzte-Zeitung)

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